Unser Mietauto für den Tag, ein Fiat Panda Hybrid, wunderbar mit Klimaanlage. Um 9 Uhr fuhren wir los in Richtung Gela, der nächste größere Ort.
Gela ist eine Hafenstadt und war das Zentrum der Erdölraffinerie. Die schloss im Jahr 2015.
Zu der Geschichte von Gela, sie war eine der bedeutendsten griechischen Siedlungen auf Sizilien. Um 688 v. chr. wurde die Stadt von dorischen Siedlern aus Rhodos und Kreta gegründet, 45 Jahre nach Syrakus. Die Stadt wurde nach dem Fluss Gela benannt. Die archäologische Forschung hat im Ort und in der Umgebung eine große Zahl von Artefakten zutage gefördert, die im Archäologischen Museum von Gela gezeigt werden. Im Jahr 105 v. Chr. wurde Gela von Karthago erobert, geplündert und zerstört. Gela wurde anschließend neu errichtet, jedoch im Jahr 282 v. Chr. nach den Mamertinern erneut und diesmal restlos zerstört. Phintias von Akragas siedelte die überlebenden Einwohner im heutigen Licata an. Im Jahr 1233 wurde die Stadt von Kaiser Friedrich II. unter dem Namen Terranova di Sicilia neu gegründet.
Gela hatte bis 1962 einen eigenen Flugplatz der im zweiten Weltkrieg zusammen mit drei weiteren benachbarten Flugfeldern militärisch genutzt wurde.
1956 wurde in der nahen Umgebung von Gela Erdölquellen entdeckt und das Stadtbild ist heute geprägt von Raffinerien, Industriebetrieben und Neubausiedlungen. Zudem entwickelte sich die Stadt zu einer Hochburg der Mafia. Der frühere Bürgermeister Gelas Rosario Crocetta der heutige Gouverneur der Region Sizilien, kämpft aktiv gegen die Mafia.
Heute gilt Gela als eine Stadt mit den schärfsten Anti-Mafia-Gesetzen Siziliens.
Ein toller Park in der Stadt

Schöne Kirche mit Holzausbau,                                                                                                                               Stadtwappen

Weiter ging die Fahrt nach Caltagirone die Stadt wurde im 9 Jahrhundert durch die Araber gegründet und wurde im laufe der Jahre von Ligurern und Normannen erobert. Unter der Herrschaft von Friedrich II. ab dem Jahr 1207 wuchs die Stadt weiter. Caltagirone ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

Ab dem 15 Jahrhundert entwickelte sich Caltagirone zu der Stadt der Töpferkunst und gilt bis heute als die “ Keramikhauptstadt “ Siziliens.
Sehenswert ist die Freitreppe Santa Maria del Monte, erbaut 1606 und ursprünglich als Straße geplant, um den oberen Stadtteil mit dem unteren zu verbinden. Die 142 Stufen sind seit 1954 mit handgemalter Keramik verkleidet, die die Geschichte der Keramik- Erstellung zeigen.


Unzählige Geschäfte sind entlang der Treppe angesiedelt.  Wir konnten natürlich auch nicht widerstehen.

Auch viele Kirchen sind zu besichtigen, wir beschränkten uns auf die Kathedrale s. Giuliano die am Anfang des 19. Jahrhundert gebaut wurde.

Hier auch viele Keramiken zu sehen.

Tolle Wandbilder
Nach einer Piadina, einem dünnen italienischen Fladenbrot gefüllt mit Tomaten und Mozzarella fuhren wir weiter, zu der Stadt Noto die auch zum UNESO Welterbe gehört.
Etwa 6 Km nordwestlich der heutigen Stadt liegt das antike Neton, das von den Sikelern gegründet wurde. Unter den Arabern erlangte Noto im Mittelalter überregionale Bedeutung und war bis 1901 die letzte muslimische Bastion in Italien.
In der Umgebung liegt das Noto Antica, die Ruinen der bei dem Erdbeben 1693 zerstörten alten Stadt Noto.
Auch hier wieder unzählige Kirchen und historische Bauten. Das bevorzugte Baumaterial für Kirchen und Paläste war heller Kalktuff aus der Umgebung.
Die Kathedrale Santa Nicolò von Noto, der Palazzo Ducezio und andere eindrückliche Bauwerke liegen nahe beieinander und sind so gut zu erkunden.
   


Es gäbe noch viel zu sehen, doch wir waren müde und weit weg von Licata, so machten wir uns auf den Heimweg. Ein schöner Tag mit sehr vielen Eindrücken ging zu Ende. Nach 331 Km im Auto und 8 Stunden Fußmarsch waren wir ziemlich erledigt.