Am 19. Oktober ist meine Schwester Christine und ihr Mann Andres bei zu Besuch gekommen. Darüber freuten wir uns sehr. Nach einem Rundgang durch Licata entschlossen wir uns das Valle dei Tempi zu besuchen.

Also starteten wir am Samstag morgen mit dem Mietauto in Richtung Agrigent.
Die Stadt liegt auf einer Anhöhe an der Südwestküste. Sie ist für ihre Ruinen der antiken Stadt Akragas und das Tal der Tempel bekannt, eine riesige Ausgrabungsstädte mit gut erhaltenen griechischen Tempeln. Vermutlich war der Platz schon früher von einer Ansiedlung der Sikaner eingenommen, den ihnen wird das weit in den Fels geschlagene Gänge System zugeschrieben. Außerdem wurde eine vorgriechische Nekropole westlich der Stadt gefunden. Um das Jahr 582 v. Chr. errichteten Auswanderer aus Gela und Rhodos hier die Stadt Akragas, die später in der Römerzeit Agrigentum genannt wurde.
Das Stadtgebiet wird durch ein tiefes Tal in zwei Hälften geteilt, von denen sich der nordwestliche Teil bis zu 328 m, der südöstliche bis zu 351 m über den Meeresspiegel erhebt.
  Ein riesiges Gebiet kann hier besichtigt werden, gut waren wir früh in der Zeit, bevor die Reisecars ihre Fracht abluden. Am Nachmittag schoben sich Horden durch die Wege und wir uns Richtung Ausgang.

Doch zuerst unsere Eindrücke der Ausgrabungen.
Schon kurz nach dem Eingang verschiedene Säulen und Steinfragmente.

Der Tempio di Giunone wurde 460 – 450 v. Chr. erbaut, der moderne Name des Bauwerks ( Hera- Juno – Juno Lacinia Tempel ) ist willkürlich. Es handelt sich um einen klassischen dorischen Ringhallentempel mit 6 x 13 Säulen, von denen noch 25 stehen und einer Fläche von rund 38 x 17 m .


Mit viel Glück ohne ein Touri Gesicht fotografiert.

Weiter ging der Marsch, gut war der Himmel bedeckt und nicht so warm, es ging bergauf und ab, bis zum Tempio dei Concordia, der noch noch außerordentlich gut erhalten ist. Hätte er noch sein mit Marmorschindeln bedecktes Holzdach, so würde der Ringhallentempel beinahe so aussehen wie zur Zeit der Griechen.

Vor dem Concordia Tempel liegt seit 2011 eine Bronzeskulptur des polnischen Bildhauers Igor Mitoraj, die den Sturz des Ikarus darstellt.

Auf unserem Weg entdeckten wir auch den Giardino Dei Giusti Del Mondo, ein ganz spezieller Ort an dem für Persönlichkeiten aus der ganzen Welt Tafeln aufgestellt sind.

Es lohnt sich auf jeden Fall das Tal der Tempel zu besuchen, entlang der Wege gibt es auch noch andere interessante Punkte die es lohnen sie anzuschauen.

Nach 3 Stunden hatten wir genug gesehen und der Park wurde von Touris gestürmt, also wurde es für uns Zeit ein anderes Ziel zu suchen.

So fuhren wir zu unserer Unterkunft für diese Nacht, die Masseria Torre Saracena im Bezirk Caltafaraci ca. 5 Km außerhalb Agrigento.
Ein komplett renoviertes Bauernhaus, mit einer super Aussicht, dort verbrachten wir eine Nacht in absoluter Ruhe.

Am Abend fuhren wir in die Stadt Agrigento, zum Nachtessen und bummeln, eine große und alte Stadt, doch wir hatten keine Lust sie genauer anzuschauen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir weiter nach Porto Empedocle, die Stadt ist nach dem griechischen Philosophen Empedokles benannt. Mehr bekannt bei vielen durch die Krimiserie Commissario Montalbano geschrieben von Andrea Camilleri der in diesem Ort geboren wurde.

Wir schlenderten durch die Einkaufsstraße, bis zum Hafen. War für uns Frauen nicht so interessant, alle Geschäfte hatten geschlossen. Nach einem Latte Macchiato ging es weiter.
Die aus weißen Mergel bestehenden Felsen von Scala dei Turchi ( Treppe der Türken ) liegen in der nähe von Realmonte. Der Name soll auf sarazenische Piraten zurückgehen, die im Volksmund “ Türken “ genannt wurden und bei Überfällen ihre Boote im Windschatten des Felsens verankert haben sollen.
Früher konnte man auf dem an eine Treppe erinnernden Felsen zum Meer runter laufen, was heute nicht mehr möglich ist. Etwas weiter entfernt hat man ja auch die bessere Aussicht auf die Felsformation. Wir sind am Strand entlang gelaufen, mit ziemlich vielen Menschen die, die gleiche Idee hatten wie wir. Doch es lohnt sich, der Ausblick war toll.


Wir sind retour nach Realmonte und haben dort auch noch ein wenig Zeit vertrödelt und uns mit einer Cola gestärkt.
Dann hieß es zurück nach Licata, wo wir am Abend in die Blue Sky Bar wollten. Das ist einer der Seglertreffs im Ort. Gleich daneben hat es 2 tolle Pizzerien, in denen man sich was bestellen kann und es wir in die Gartenwirtschaft der Bar gebracht, ein super Service, der in der Schweiz nicht möglich wäre.

So gingen die Tage mit unserem Besuch zu Ende, nach einem Strandspaziergang am Meer und einem Nachtessen verabschiedeten sie sich auch schon wieder, um in die kühle Schweiz zurück zu fliegen.

Wir sind jetzt an der Arbeit die Akira winterfest zu machen und freuen uns auf die Schweiz, am 11 November fliegen wir ab Catania nach Basel, unsere nächsten Abenteuer dann aus Schinznach – Dorf.

Bis bald wir freuen uns auf euch.